(diskodogs records/cargo)
guten
tag, darf ich vorstellen: say yes dog, so etwas wie die deutsch-luxemburgische
antwort auf hot chip... und wirklich fällt beim hören des debuts "plastic
love" schnell auf, wie angenehm organisch-analog ihr synthiepop
klingt. vielleicht hätte es insgesamt sogar noch etwas mehr retro, analog,
oldschool sein können, aber gut, das ist geschmackssache. liest man
dann ein wenig den statements der band hinterher, scheint dieser sound,
angereichert mit weiteren instrumenten, genau so gewollt zu sein. gute
voraussetzungen also für ein gelungenes synthiepopalbum von damals ins
heute, denn eine gewisse musikalische stringenz ist meistens hilfreich
um nicht das album an sich aus den augen zu verlieren. tatsächlich hat
das trio, welches vor ein paar jahren in den niederlanden zusammenfand,
auf "plastic love" einige gute ansätze und mehrere abgehangene
songs im schlepptau (höre etwa den opener "talk" oder "plastik").
für den richtig großen wurf allerdings reicht es - für meinen geschmack
- hier dann aber noch nicht. dafür wird say yes dog wiederholt das songwriting
zur archillesverse. abgesehen davon, dass 2006 nicht 2015 ist und hot
chip zum damaligen zeitpunkt auf dem "new british invasion"
hype ein relatives alleinstellungsmerkmal für sich in anspruch nehmen
konnten, funktionierte ihr erfolg ganz wesentlich auch über zwei überragende
singles. braucht es aber auch gar nicht, etwas mehr konstanz im songwriting
und damit mehr dichte beim hörerlebnis würden absolut reichen um mich
bei einem zweiten album vollends zu überzeugen...
(marco flöß)
say
yes dog @ world wide web
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