va - kitsune new faces II
(kitsune/rough trade)
seit
nunmehr 13 jahren beweist das französische label einen riecher für den
sound, der sich morgen durchsetzen wird. demnach sind seine sampler
wie ein laufsteg zu sehen, auf dem sich präsentiert, was noch in den
nächsten monaten als "der heiße scheiß" bezeichnet wird. besonders
auf dem sektor indie-meets-elektro hat sich das label wegweisend ausgetobt.
"new faces II" beweist aber letztendlich, dass kitsuně mehr
kann und sich ständig neu definiert. vom songwriter ("beau")
über elektrofrickeleien ("to be frank"), shoegazer ("heat"),
r'n'b ("marian hill"), dreampop ("pawws") und chillwave
("nura masa") hat dieser sampler keine angst, über den tellerrand
zu schauen. alle künstler vereint eine gewisse originalität und das
privileg, direkt teil des zahns der zeit zu sein. kein track ist wirklich
schlecht, aber auch keiner passt wirklich zum nächsten. demnach hat
kitsune es dieses mal ein wenig zu bunt getrieben, sodass die zusammenstellung
der songs etwas beliebig und unkoordiniert anmutet. so ist "new
faces II" grundsätzlich zu empfehlen, will man sich ein bild davon
machen, was 2015 alles als hip gefeiert wird. eine andere zielgruppe
als die der grundsätzlich neugierigen kann für diesen sampler aber nicht
wirklich definiert werden. die kitsune-maison-sampler haben da um einiges
besser funktioniert und kauferwartungen zielgerichteter erfüllt.
(mike witschi)
kitsune
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