waxahatchee - ivy tripp
(wichita)
das
zweite album von katie crutchfield alias waxahatchee hat durchaus das
zeug zu einem der besten indie-alben des jahres 2015 zu werden. wieso?
ganz einfach: weil sie den verloren geglaubten indie-college-rock zurückholt,
und ihn dabei nicht im retrogewand sondern im entstaubten frischen gewand
präsentiert. mit einer guten band im rücken wird sich vom nur ruhigen,
einlullenden neo-folk weitestgehend verabschiedet und munter losgerockt.
songs wie "under a rock" oder "the dirt" lassen
einen unweigerlich an die guten zeiten einer liz phair, helium oder
velocity girl denken. fuzz-collegerock paart und wechselt sich stetig
mit sehr gutem singer-songwritertum ab. dazu schlaue texte und eine
unverwechselbare tolle stimme die von hysterischen ausbrüchen zu warmen
wimmern hin- und her pendelt. wenn es im jahre 2015 ein weibliches gegenpendant
zu steve malkmus gibt, dann ist es katie crutchfield.
13 songs von denen eigentlich nur zwei im becken der beliebigkeit stranden.
"ivy tripp" ’ist ein wunderbares werk in dem die besten einflüsse
der letzten 25 jahre nordamerikanischen us-indierocks sympathisch zusammengeführt
wurden. fans von bands wie sleater kinney, pavement, oder auch cat power
kommen an diesem album eh nicht vorbei. allen anderen empfehle ich unbedingt
reinzuhören. ein kleines meisterwerk das das zeug zum klassiker hat.
ach, gleich nochmal durchhören...
(benny ruess)
waxahatchee
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