(grönland/rough trade)
"pittsburgh"
ist william fitzsimmons siebtes studioalbum. nach einer art comeback,
nach dem starken vorgängerwerk "lions" in 2014 (s. revolver
rezi) besinnt sich fitzsimmons mit "pittsburgh", ähnlich wie
auf "lions", auf seine frühe musik zurück: von einer akustikgitarre,
teilweise mit piano bereichert, getragene lieder, die immer auch persönliche
und private erzählungen und geschichten sind. mit "pittsburgh"
komponiert und dichtet fitzsimmons ein album über seine heimatstadt
und das leben seiner großmutter, die ihn wie kaum eine person beeinflusst
hat – ein projekt, das nach langer planung eine umsetzung erfährt: "an
inspiration mangelte es nicht. eher im gegenteil. aber ich fühlte mich
nie an dem punkt, an dem ich meine gedanken ausreichend sortiert hatte,
um es zu papier zu bringen." "pittsburgh" startet mit
dem grandiosen song "i had to carry her (virginia's song)",
der von der melancholie des lebens durchsetzt ist, findet einen vorläufigen
höhepunkt mit dem dem album gleichnamigen "pittsburgh" - mit
sanftem pianospiel - und endet gespenstisch wundervoll mit "ghosts
of penn hill", einer betrachtung des stadtteils, der leben und
tod vereint: "i will love you till these ghosts of penn hill will
bring me where you are." ungewöhnlich heterogen in dem sonst schönen
gefüge sind die lieder "better" und "matter". sie
klingen durch den einsatz dezenter sythies ungewohnt (und unpassend)
modern, wie lückenfüller, auf einem ansonsten beschaulich schönen (wenn
auch kurzen) album.
jf
william
fitzsimmons @ world wide web
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