(sideways saloon/rough trade)
artur
dyjecinski (geboren in kanada) veröffentlich sein erstes album als solokünstler:
"the valley of yessiree". theatralisch und doch sanft legt
sich seine stimme gleich zu beginn in den langsamen, fast schleppenden,
rhythmus von "goad by the valley". dyjecinski's gesang erinnert
in der intonation an anohni, stets zerbrechlich, einsam und doch voll
von unendlicher grazie.
sanftmütig heben die spärlichen arrangements den gesang im chorous hervor,
machen den einsamen und so verletzlichen sänger nahbar und geben ihm
stärke und anmut. dyjecinski sagt selbst, dass "the valley of yessiree"
ein album über die einsamkeit ist, über die schwierigkeit eines rückzugs
aus der gesellschaft, den sozialen beziehungen und dem eigenen leben:
"the album is about failure of solitude and loneliness. the songs
are the autobiographical stories from that." was dyjecinski bereits
als sänger zu zeigen versucht, offenbart sich auch in den arrangements:
die friedvollen popsongs sind kaum orchestriert (anders als bei vergleichbaren
künstlerinnen und künstlern) und oft nur mit wenigen instrumenten komponiert.
die elektronische gitarre scheint sich nicht selten ganz aus den songs
zurückziehen zu wollen, klingt einer slide gitarre nicht unähnlich,
als sehne sie sich nach der traurigen einsamkeit der großen country
helden. viola und trompeten, selten eingesetzt, tragen mehr zum diffusen
eindruck der songs bei, als dass sie klarheit schaffen würden. doch
es ist immer wieder dyjecinski's gesang, der abwesend scheint, einer
anderen realität nachhängt oder die einsamkeit vergeblich sucht. ganz
ungewollt hängen auch hörerinnen und hörer den gesungenen gedanken des
künstlers nach; wir lassen uns von diffusen und schleppenden sounds
treiben, um uns zu verlieren - nicht in einer einsamkeit, aber in der
musik von dyjecinski.
jf
a.
dyjecinski @ world wide web
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