(jagjaguwar/cargo)
jagjaguwar
ist eine sichere adresse für aufregende musik. das in bloomington, indiana,
beheimatete label hat uns in den vergangenen jahren alben von bands
wie den pink mountaintops, lighting dust, cave singers, angel olsen
oder okkervil river geschenkt. bands, deren musik zwischen lauten, kreischenden
gitarren und sanften banjoklängen wechselt; bands, die genres wie folk,
psych, rock und blues vereinen und neu interpretieren. zu diesen bands
gehören auch black mountain, die mit "iv" ihren vierten longplayer
auf jagjaguwar veröffentlichen.
black mountain, in vancouver beheimatet, sind jeremy schmidt, amber
webber, arjan miranda, stephen mcbean und joshua wells. "iv"
wurde in seattle (avast!) von randall dunn produziert. dunn's historie
- verantwortlich für produktionen von marissa nadler, sunn o))) und
wolves in the throne room - lässt erahnen, was uns auf "iv"
erwartet: es mischen sich folk, psych, garage und stoner rock - vielleicht
hören wir sogar bluesige und soulige passagen. black mountain ist ein
wildes album gelungen, das uns mit hypnotisierender und lärmender bluesgitarre
begrüsst, bevor sich der enge musikalische raum dem kosmisch harmonischen
gesang von mcbean und webber öffnet. wie bei so vielen bands auf jagjaguwar
und typisch für die nebenprojekte der bandmitglieder von black mountain,
spielt auch hier der musikalische raum eine zentrale rolle bei den kompositionen.
immer wieder öffnen sich sound walls und dichte atmosphärische passagen,
um dem gesang, insbesondere von webber, freiräume zu geben: "it's
like painting. all sound colour. and space is really important. people
think of us as this heavy rock band - and we are sometimes - but it
has to be tempered with space. there has to be these emotional cues.
it's not just about rocking out" (joshua wells).
wie bei webbers projekt lighting dust ist jede gesungene zeile ein geschenk,
eine traumhafte erfahrung für alle, die teilhaben können. in "space
to bakersfield" singt webber alle parts des chores - eine fantastsiche
erfahrung, auch für webber selbst: "it's a choir of me!" die
ambivalenz zwischen räumlicher enge und weite ist auch ein stilmerkmal
der westküstenmusik (hier insbesondere das merkmal der weite). die musik
wendet sich immer wieder einem zukünftigen zu, feiert hoffnungsvoll
und verträumt den eskapismus. der seit sechs jahren in los angeles wohnende
mcbean stellt fest: "there is something very west coast about us
all. that rambling restlessness of keepin' on guides us and keeps the
music alive. whether it's the gravitational pull of the pacific ocean
that draws us back together or simply a good taco... the turning up,
turning on and getting down is black mountain. it's home, and it always
feels good to come back to."
jf
black
mountain @ world wide web
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