(bleepmachine)
also,
ich fange diese rezension mal von der anderen seite an. sollte das duo
bosco rogers nach diesem debutalbum noch einen zweiten langspieler veröffentlichen
wollen, und - mal angenommen - wir wären hier bei "wünsch dir was!",
dann, ja dann würde ich mir wünschen, dass sich die herren barth corbelet
und del vargas vorher entscheiden würden, in welche richtung ihr schiffchen
eigentlich weiterreisen soll. klar, vom garage rock à la hives und black
keys ist es nur einen steinwurf rüber zu den auswüchsen und lärmereien
des psych- und surfrocks. und trotzdem, nähert man sich "bosco
rogers" wie ich von seiten der letzteren rocksubgenre, so kann
man bisweilen - ob des garagigen rumgerockes - etwas gelangweilt sein...
dann klingen bosco rogers erstmal nur wie eine der unzähligen anderen
garagebands der letzten 15 jahre. interessanter aber wird "post
exotic" dagegen, wenn - wie im info erwähnt - so etwas wie "joyous
psychedelia" einzug hält. der sound wird tatsächlich bunter, verspielter,
experimenteller und - ja - letztlich auch poppiger. sicherlich, auch
mit dieser zugänglicheren seite sind bosco rogers nicht alleine oder
gar so etwas wie pioniere. das feld ist ebenfalls seit vielen jahren
reichlich bestellt worden. trotzdem, bei songs wie der single "the
middle", "roses" oder auch "french kiss" blitzt
ihr verstrahltes potential auf und nährt den eingangs formulierten wunsch,
die beiden mögen sich diesen hier nur vereinzelt verwendeten möglichkeiten
beim zweiten album vermehrt widmen! so nämlich bleibt "post exotic"
nur in der durchschnittlichen flut an releases stecken...
(marco flöß)
bosco
rogers @ facebook
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