claypool lennon delirium - the monolith of phobos
(pias/ato/rough trade)
eine
ungewöhnliche kooperation: les claypool, sänger und kopf der band "primus"
("too many puppies"... ihr wisst schon), und sean lennon haben
unter "claypool lennon delirium" ein album aufgenommen. was
erst einmal etwas abwegig und eher nicht gut klingt, funktioniert auf
"the monolith of phobos" überraschenderweise wunderbar.
beide herren singen und sind ja dank ihrer besonderen stimmen sofort
zu erkennen. und beide können und wollen vermutlich auch nicht ihre
musikalische vita verleugnen. es treffen also frickelige und komplett
wahnsinnige bassläufe auf psychedelisch verträumte melodien. was den
beiden musikern gemein ist und sich hier auch als bindendes element
im letzten teil des bandnamens manifestiert, hätte da passender kaum
gewählt werden können: "delirium". ungewöhnliche song-arrangements,
spacige orgeln, mehrstimmiger gesang und irre stereoeffekte (unbedingt
mal auf kopfhörer anhören) machen "the monolith of phobos"
zu einer spacig verstrahlten reise an die grenzen des bewusstseins.
oder so.
für mich kippt es bisweilen etwas zu sehr in richtung prog, wenn sich
claypool zu sehr durchsetzt. allerdings gleicht lennon das locker wie
in "boomerang baby" oder "bubbles burst" aus. hörenswerte
platte – nicht nur für fans von claypool und lennon – und somit eine
der ersten wirklichen überraschungen des jahres für mich.
(volker kindt)
claypool
lennon delirium @ world wide web
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