(captured tracks/cargo)
das
schwierige zweite album! gerade in einem fall wie "diiv",
die mit ihrem song "doused" den konsens-indie-überhit der
letzten jahre schlechthin geschrieben haben, dürfte das ein echter angang
gewesen sein – so hoch wird der erwartungsdruck gewesen sein.
weise war da sicher die entscheidung, nicht einen schnellschuss hinterher
zu schieben. stattdessen haben sich die vier beinahe vier jahre für
ihr neues album "is the is are" zeit gelassen. alles sollte
rund sein, alle erwartungen erfüllt werden.
kurz zusammengefasst: die erwatungen werden genauso erfüllt, wie sie
auch enttäuscht werden. dieser scheinbare widerspruch lässt sich schnell
auflösen. ein neues "doused" sucht man leider vergeblich auf
"is the is are". das mag den ein oder anderen enttäuschen,
aber damit hat es sich auch mit enttäuschungen. ähnlich wie bei "oshin"
rauscht langspieler nummer zwei beim ersten hören erst einmal so durch.
hört man es dann aber öfter, zeigen sich mehr und mehr die stärken und
guten songs. schon beim debüt war es so, dass sich nach mehreren durchläufen
immer wieder neue lieblingsstücke fanden. diese leicht entrückte atmosphäre
und die verträumten sounds in verbindung mit den in den hintergrund
gemischten, treibenden rythmen entfalten ihre ganz eigene magie.
mission album zwei ist also geglückt. und trotz der 17 songs umfang
halten "diiv" das niveau auf kompletter spiellänge. da lässt
sich dann auch das fehlen eines neuen „überhits“ verschmerzen.
(volker kindt)
diiv
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