(stargazer/broken silence)
die
charmanten und chronisch unterschätzten iren veröffentlichen unregelmäßig,
aber stets feine platten. das letzte werk "greewich mean time"
stammt von 2012. melancholisch und emotional waren sie immer schon mit
ihrem indie pop, allerdings immer mit einem kleinen augenzwinkern, wie
man es mit iren so assoziiert.
der titel "songs for the walking wounded" deutet es an: 2016
sind die "the frank and walters" selbst für ihre verhältnisse
besonders melancholisch und nachdenklich. das fasst die single "stages"
ganz gut zusammen. versöhnlich wird hier festgestellt, dass wir uns
alle eigentlich nicht verstehen können, solange wir uns nicht in denselben
situationen wiederfinden. anders: wir sind ganz schön allein auf der
welt. später im song spricht cillian murphy (ja, der aus batman, breakfast
on pluto, inception) einen text, in dem es darum geht, wie man mit zunehmendem
alter besser zu verstehen, zu vergeben lernt und ein auge für die kleinen
dinge entwickelt. diese atmosphäre zieht sich wie ein roter faden durch
das album.
einziger ausreißer ist "we are the young man", wo die "franks"
sich an einem beschwingten, fröhlichen song versuchen, was allerdings
gründlich daneben geht. alle anderen songs eint die besagte melancholie.
die platte will beim ersten hören nicht so richtig packen, wächst aber
mit jedem hören. gerade "stages" ist wirklich großartig! die
kleinen einfachen songs können manchmal so gut werden, wenn man genau
hinhört. passt zum tenor, also hinhören!
(volker kindt)
the
frank and walters @ world wide web
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