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goat - requiem

(rocket recordings/cargo)

goat - requiem"goat" inszenieren sich auch zu ihrem dritten album "requiem" als durchweg zum cultureclash verkleidetes neofolk-hippie-kollektiv. federn, masken, ponchos und gewänder dürfen da natürlich nicht fehlen. grundsätzlich kann man sich erst einmal fragen: ist das originell oder doch eher abgedroschen? völlig egal, denn so balla balla das ganze drumherum auch sein mag – die musikalischen arrangements von "goat" sind auch auf dem neuen langspieler dermaßen genial, dass das visuelle image fast egal sein könnte. die vielen musiker um "goat" aber haben sich für das volle programm entschieden und so unterstreicht das bühnenoutfit klischeehaft diesen ganzen wahn aus bongobeats, zitterklängen, flöten, afrikanischen gitarren, percussions, hymnischen gesängen und klassischen rockriffs und verbirgt gleichzeitig die wahren identitäten hinter diesem musikprojekt. zum vergleich kann man eigentlich alles heranziehen, was es an psychedelischem in den siebzigern so zu hören gab. nichts davon gilt zwar einzeln als referenz, alles zusammen allerdings sehr. fügt man dem noch die verspieltheit von "dead can dance", den charme von "architectures in helsinki" und die coolness von "the knife" hinzu, wird man aus der erklärungsnot heraus dem soundkosmos dieser spacken einigermaßen gerecht. alles unerklärliche dazwischen aber ist es, was den eigentlichen sound dieses kollektivs ausmacht. muss man einfach gehört haben, um es greifen zu können und danach eventuell zu hassen, wahrscheinlicher aber zu lieben.

(mike witschi)

goat @ world wide web