(sub pop/cargo)
"and
the night comes again to the circle studded sky; the stars settle slowly,
in loneliness they lie". so lauten die ersten verse, mit denen
heron oblivion (san francisco) ihr debutalbum eröffnen. es sind naturbeobachtungen
voller poetik, getrieben vom mystischen, die man in ihrer schönheit
nur selten findet. meg baird (espers) singt uns die verse inmitten von
dröhnenden gitarren und stoischen drums. baird, eine der talentiertesten
sängerinnen (und musikerinnen) unserer zeit, ist eine offenbarung; ihre
stimme bringt uns sanftmut, leitet uns sicher durch die songs, erlaubt
zu träumen und spendet trost. ihre stimme folgt dem traditional und
folk, genres, denen baird sich insbesondere auf ihren großartigen solowerken
widmet und korreliert die weiteren musikalischen einflüsse heron oblivions's,
die im introvertierten folkrock der späten 60er und frühen 70er liegen:
"three shades of light run through heron oblivion: baird's rich
beautiful vocal approach, the locked-horns bass and drum's of her and
miller's streamlined-but-motorik rhythm section, and a twin guitar twin
tapestry that both aligns with the dreaminess of the songs and crackles
out of containment to froth over the rim." neben baird sind heron
oblivion ethan miller und noel von harmonson (beide comets on fire)
und charlie saufley (assemble head in sunburst sound). die krachenden
und überschäumenden westcoast rockeinflüsse von miller und harmonson
klingen auf heron oblivion's debut sanftmütiger und stehen im angenehmen
(ja sogar harmonischen) kontrast zu den stärker ausgeprägten einflüssen
von saufley und baird (ostküste, philadelphia): psychpop und neohippiefolk.
das endprodukt ist ein überragendes album und ein genreexkurs in eine
verloren geglaubte zeit. wie die naturbeobachtungen zu beginn, wechselt
die musik zwischen ekstatischer dynamik und verträumtenten illusionen:
"'til the universe explodes as a falling star is raised; planets
are paralyzed, mountains are amazed; but they all glow brighter from
the brilliance oft he blaze; with the speed of insanity then he died."
jf
heron
oblivion @ facebook
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