(this charming man records)
oha,
endlich kommt die in köln und berlin ansässige band oracles mit ihrem
debutalbum an den start. nach der ambitionierten und gelungenen ersten
ep "stanford torus" vor zwei jahren bin ich doch wirklich
sehr gespannt! und man kann es bereits nach kurzer hördauer von "bedroom
eyes" sagen, das quartett bleibt seiner rezeptur aus kraut, neopsych,
indiepop und disco treu und lässt sich damit durchaus in nachbarschaft
zu den schweizern klaus johann grobe verorten. anders jedoch als jene
auf ihrem jüngsten album, sind die oracles vertrackter und verspielter
und nähern sich psych und kraut mehr von seiten einer rockband. so wird
der hörer erstmal mit dem wabernden instrumentalstück "lacerate
slowly" als opener behutsam eingestimmt und am ende von "bedroom
eyes" mit ausufernden soundscapes entlassen. dazwischen finden
sich 10 stücke, die alle ein erstaunlich hohes niveau halten. mein liebstes,
"constellations" wird gleich zu anfang verpulvert, aber das
tut dem unterhaltungswert beim hören keinen abbruch. ich verzeichne
nämlich keine ausfälle, vielleicht ein zwei etwas weniger ausdrucksstarke
songs. ansonsten aber liefern die oracles mit "bedroom eyes"
ein starkes sommerlich abgehangenes neopsych-werk ab und müssen so auch
den vergleich mit anderen internationalen bands und ihren releases nicht
scheuen.
(marco flöß)
oracles
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