(labrador)
anfang
der 2000er zählte man die schweden von the radio dept. noch zu der skandinavischen
speerspitze des neo-shoegazer/dreampop-sounds.
im jahre 2016 ist davon nur noch in ansätzen etwas übrig geblieben.
das neue werk "running out of love", welches nach fast sechjähriger
wartezeit jüngst veröffentlicht wurde, hat die gitarren weitestgehend
in die ecke gestellt. elektronische dengel-beats mit melancholischen,
aber durchaus hübschen gesang bestimmen, abgesehen vom tollen opener
"sloboda narodu", das gesamte klangbild der scheibe. das verschreckt
möglicherweise alte fans von früher, da es sich bei dem trio the radio
dept. nun definitiv um eine synthiepopband handelt.
ob das die musikwelt - bei der fülle solcher kapellen - nun noch braucht,
ist durchaus fraglich.
nein, hits findet man nicht, eher feinen easy listening elektropop,
höre "swedish guns" oder "we got game", der nicht
wehtut und sich irgendwo zwischen whitest boy alive und future islands
einordnen lässt. das ganze flutscht bestimmt gut beim busfahren durch
die gehörgänge, könnte aber sein, dass man ihn schon beim aussteigen
wieder vergessen hat.
ok. dies ist keine schlechte platte, aber weit von den geniestreichen
entfernt, welche die band noch vor 10 jahren abliefern konnte. "running
out of love" ist eher nichts für alte fans wie mich. nein, das
machen andere in dem genre nun mittlerweile echt wesentlich besser.
(benny ruess)
the
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