richard ashcroft - these people
(cooking vinyl)
nein,
die britpop-stil-ikone richard ashcroft hat mit "these people"
leider kein meisterwerk hingelegt. vielmehr muss man dem album die verfehlung
des klassenziels attestieren.
wie sehr der sagenumwobene altmeister des psychedelic-britpops eben
doch von seinen mitmusikern bzw. dem genialen verve-gitarristen nick
mcgabe abhing, wird mit seinem neuen werk nur zu offensichtlich. konnten
die klischeetriefenden texte bei the verve noch durch großartige sound-wände
und psychedelische gitarren-attacken abgefedert werden, zeigt sich bei
"these people" nun die momentane bedeutungslosigkeit des einstigen
indie-it-boys.
an das niveau seines wirklich tolles solodebuts ist er nie wieder herangekommen.
langatmige songs, die in der popbeliebigkeit stranden und soundtechnisch
im nirvana von eurodance-ripp-off und 80s-synthie-blubbereien landen.
was hat ashcroft denn bloß geraucht oder sich in den tee geschmissen.
da schafft es sein wirklich eindringlicher und origineller gesang es
auch nicht mehr die kuh vom eis zu holen. raus aus der komfortzone und
sich dem zeitgeist anbiedern? nein, das konnte nur schief gehen. schon
schlimm wenn man sagen muss, dass das öde "this is how it feels"
der beste song auf dem album ist.
richard, das experiment ist gründlich in die hose gegangen und deine
einzigartige stimme hat wirklich besseres verdient. schade.
(benny ruess)
richard
ashcroft @ world wide web
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