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sarah neufeld - the ridge

(paper bag records/indigo)

sarah neufeld - the ridgeja, liebe freunde, ein album mit einem 8-minuten instrumentalstück zu beginnen ist in der regel kein pop! spätestens aber wenn sarah neufeld im besagten ersten und zudem titelgebenden song so ziemlich von beginn anfängt fast hypnotisch ihre violine zu bearbeiten und dieses sieben weitere minuten fortführt, sind zwei wichtige erkenntnisse für "the ridge" bereits zu tage gefördert: wie gesagt, kein pop und die violine gibt hier das leitinstrument. tatsächlich bekommen wir im laufe der acht songs sarah neufelds eigentlich sehr schöne meist sirenengleiche klare stimme viel zu selten zu hören. schade eigentlich, schaffen die vocals bei ihrer vereinzelten hinzunahme doch immer wieder einen gelungenen kontrapunkt zum kompromisslosen violinenspiel. stattdessen gibt es auf "the ridge" weitaus häufiger instrumentals, bei denen sich sarah neufeld kaum dazu verleiten läßt, eine ausformulierte ausgespielte melodie vorzutragen. vielmehr entsteht der eindruck einer virtuosen geigenspielerin, die mit dem hörer einen wilden tanz vollführt zu dem es weder melodie noch pop braucht. mehr noch, viele songs auf "the ridge" hören sich eher an wie songwriterische skizzen, die ruhige und steigernde passagen haben, aber aus denen sich nur ganz vereinzelt ein melodisches leitthema herausschält. hilfreich ist es da, dass dieses geradezu entfesselte spiel immer wieder von einem tighten schlagzeug eingerahmt wird und dem ganzen damit noch etwas mehr eine plakativere struktur verleiht. insgesamt kann man an sarah neufelds musikalischen entwürfen sicher gefallen finden, meines aber ist es nicht...
(marco flöß)

sarah neufeld @ world wide web