(memphis industries/indigo)
ja
ok! jetzt habe ich dieses - wie immer wieder zu lesen - wohl mit spannung
erwartete debut des kanadischen quartetts auch gehört! mehrmals sogar!
und nun?
richtig ist wohl, dass man sich beim hören von "weaves" mit
den pixies und pavement an zwei ganz große ami-indiebands erinnert fühlen
kann. nur - liebe kollegen der kritikerzunft - leider nicht an deren
glanzvolle momente, oder!? klar, über geschmack kann man eben nicht
streiten, nur erscheinen mir die begeistert herbeigeschriebenen parallelen
zu besagten vorbildern dann doch etwas übertrieben. insbesondere fände
ich den ehrlichen hinweis wichtig, dass die combos um frank black und
stephen malkmus einfach auch viel mist veröffentlicht haben, oder umgekehrt
immer dann richtig gut waren, wenn sie beim songwriting reingehauen
haben! oder warum bitte schön sind songs wie beispielsweise "here
comes your man" oder "shady lane" bis heute indieklassiker
geblieben? richtig, weil es einfach gute popsongs sind!
und genau das ist mein haken mit diesem ersten album der weaves. sicher
kann man experimentieren mit gesang, keyboards und sich auch "arty"
fürs coverartwork präsentieren... nur ersetzt das alles kein solides
songwriting und macht auch kein gutes nachhaltiges album. der - für
meinen geschmack - beste songs auf "weaves" fängt meine kritik
ganz gut ein. "shithole" hat nämlich als kern einen melodiösen
refrain und einen ansatz von hookline. beides lässt erahnen, was die
weaves liefern könnten, würden sie mit ihren musikalischen möglichkeiten
sorgfältiger umgehen!
so aber kommen die weaves für meinen geschmack nicht über eine randnote
im jahrgang 2016 hinaus...
(marco flöß)
weaves
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