(mute/rough trade)
der
ewige amelie-soundtrack schreiber yann tiersen ist zurück mit seinem
neunten studioalbum, seinem ersten reinen soloklavieralbum, und beweist
einmal mehr, dass er weit mehr ist, als eben besagter soundtrack schreiber
mit den niedlichen stückchen.
"eusa" vermischt verfremdete feldaufnahmen mit typisch neo-klassischen
beinahe rein instrumentalen klavierstücken. romantische elemente kann
man da ebenso entdecken wie die strukturen des viel gepriesenen lobomyr
melnyk. natürlich kann man sich hier auch einen imanginären film vorstellen,
würde dem album damit aber nicht gerecht. die vielseitigen stücke erhalten
durch die sounds noch eine zusätzliche intensität. sehnsuchtsvolle melancholie
durchziehen "eusa" wie ein roter faden – selbst bei den schnellen
"kereon" und "kadoran".
mit "eusa" belegt tiersen überzeugend, dass er ein wirklich
guter ernsthafter musiker abseits kitschiger klischees ist.
(volker kindt)
yann
tiersen @ world wide web
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