(mexican summer/alive)
in
2017 waren die "allah-las", eine in los angeles beheimatete
band, in aller munde; ihre show in rotterdam wurde auf grund einer berichteten
terrorgefahr abgesagt. eine solche meldung bei den psychpoppern, die
gerne zwischen hippiesken melodien und stoned rockigen psychedelics
pendeln, passte wenig in das bild der friedfertigen band. und so widmeten
sich die drei musiker nach ihrem vorgängeralbum "calico review"
(2016) weniger der realität, als vielmehr einer ep ausschließlich mit
cover-versionen. in den usa auf juno records erschienen, passte die
wahl des labels gut, brachte es "best coasts" grandios dröhnendes
"crazy for you" oder das intim und zugleich verschwobene "liberation!"
von peter matthew bauer heraus. auf "cover #1" finden sich
schöne interpretationen von künstlern, die zweifellos einen großen einfluss
auf die "allah-las" haben, darunter "television",
george harrison, "further" und kathy heideman. das folkige
original von heideman "the earth won't hold me down" wird
zu einem spacig, kautzigen post-hippie popsong, während das wundervolle
"hard on love" von "television" ein eskapistischer
traum, eine bezaubernde weltflucht bleibt; eine kleine utopie aus sternenstaub
in mitten all unserer realität - und die können wir dringend gebrauchen.
jf
allah-las
@ world wide web
|
|