charlie cunningham - lines
(dumont dumont/rough trade)
"lines"
ist das erste studioalbum von dem in england geborenen charlie cunningham.
nach drei ep's freuen sich fans und musikfreunde über zwölf songs zwischen
pop, folk und independent. cunningham komponiert ruhige songs, die von
akustikgitarre und seiner stimme geprägt sind. durch seine variierende
zupf- und streichtechnik verleiht er seinen songs eine leichtigkeit;
er musiziert, als würde er mit den tönen jonglieren. wir hören töne
seiner gitarre aufflackern, die ebenso schnell, wie sie das licht des
lebens erblickt haben, vom fluss und sog seiner melodien wieder verschlungen
werden. es ist ein spannendes wechselspiel zwischen folktraditionen
und pop, einem pop, der immer wieder richtung flamenco und südeuropäischer
musiktraditionen driftet. letzteres mag einem langen aufenthalt cunningshams
in sevilla, spanien, geschuldet sein und scheint ursprung der scheinbaren
leichtigkeit seiner lieder zu sein: "i think what slowed me down
was just over-thinking every possible thing. so now i know that if something
feels right to just trust that." neben diesen einflüssen hören
wir in "minimum" eine nähe zum hip hop und immer wieder auf
"lines" das jugendliche drama (nunmehr) alter britischer helden
(selbst der amerikanische sound des pacific northwest scheint zu zeiten
nah). so spannend und zuweilen aufregend "lines" ist, wandelt
cunningham aber auch nah am abgrund zum stadion"folk"pop a
la "mumford and sons". welchen weg er einschlägt, wird uns
sein nächstes werk verraten.
jf
charlie
cunningham @ facebook
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