desperate journalist - grow up

(fierce panda/cargo)

das zweite album "grow up" der indie post punk band desperate journalist um die charismatische sängerin jo bevon müsste eigentlich - wenn die indiepopwelt ein bißchen gerecht wäre - 2017 der durchbruch für das quartett aus london werden.
war ihr debutalbum vor zwei jahren noch eine etwas lose ansammlung der ersten singles und anderer songs, ist "grow up" ein echt kleines intelligent durchdachtes meisterwerk geworden. einerseits hinsichtlich der texte, aber auch hinsichtlich des songwritings.
natürlich hört man weiter ihre helden the smiths, siouxsie & the banshees oder auch echo & the bunnymen durch. wie desperate journalist aber diese einflüsse zu einem gekonnten eigenen stilmix verarbeiten ist wohl derzeit einmalig in diesem genre. warum diese - mittlerweile selbst vom nme, louder than war und uncut hochgewettete - band immer noch beim kleinen indielabel fierce panda und nicht einem viel größeren label unter vertrag steht, verstehe wer will.
mit songs wie "resolutuion", "be kind" oder "why are you so boring?" sind echte indie post punk hymnen für 2017 geschaffen worden und mit dem fulminanten "all over" haben sie ihren wohl bisher bestern song geschrieben.
lediglich zum ende geht dem album ein bißchen die luft aus. die beiden letzten songs "radiating" und "oh nina" fallen etwas ab. auch hätte die aufnahmequalität an einigen ecken noch besser sein können - obwohl es zum debut schon ein deutlicher sprung nach vorne ist. beides aber tut dem fantastischen gesamteindruck von "grow up" keinen abbruch. desperate journalist sind erwachsen geworden und haben das zeug große indie-stars von morgen zu werden. diese album is definitiv ein großer schritt in diese richtung und eines der top 5 indiealben des jahres.
absolute kaufempfehlung !
(benny ruess)

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