(dead oceans/cargo)
daniel
bejars "destroyer" genießen spätestens seit dem 2011er werk
"kaputt" einen quasi legendären ruf. der umtriebige bejar
hat nicht nur das glück, eine besondere (schnarchige) stimme zu haben,
die es so sonst nicht gibt, sondern auch das talent, immer neuartige
stücke zu schreiben, unzählige einflüsse in die musik mit aufzunehmen
und doch immer nach "destroyer" zu klingen. auf dem letzten
album "poison season" waren 70er einflüsse und opulente streicher
noch zentrales element. auf "ken" werden die eirigen 80er
synthies und alte beatmaschinen ausgepackt. trotz der elemente klingt
das dann nicht nach den 80ern, sondern eher nach einem modernen indiepop
album im positivsten sinne. in zeiten, in denen indie pop bei vielen
bands mit glatten produktionen und eingängigen songs ohne jeden eigenen
charakter assoziiert scheint, tappen bejar und "destroyer"
eben genau nicht in diese falle, sondern entwickeln eigene songs und
arrangements, die im ersten moment schwer zu fassen scheinen, aber einen
umso mehr packen. gutes beispiel dafür ist "ivory coast",
das mit den elementen bei den meisten anderen bands einen beliebigen
80er track ergeben hätte, hier aber etwas angenehm besonderes neu zusammenmixt.
genauer vermag ich es nicht zu beschreiben. es mag klischeehaft klingen,
aber trifft es wohl genau: "destroyer" zeigen einmal mehr,
wieso sie einen ausnahmestatus genießen und nicht irgendeine x-bliebige
indie-band sind. schöne platte!
(volker kindt)
destroyer
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