(universal)
kann
sich feist bitte mal lockermachen? und einfach mal ein zwei drei simple
popsongs und/oder balladen schreiben! immer diese verkopfte vertrackte
und anspruchsvolle "kunstkacke". man, entschuldigt bitte meine
polemik, aber diese frau hat alles um sich endlich in den himmel der
ganz großen künstler unserer zeit zu schießen. eine tolle stimme - zuallererst
- zudem charisma, gute ideen und eigentlich, ja eigentlich ein feines
- schon oft unter beweis gestelltes - songschreiberhändchen... und was
macht sie? tischt uns erstmal zum einstieg von "pleasure"
den fast 5-minütigen gleichnamigen titelsong auf. na dann, wünsche guten
appetit! ich auf jeden fall kann auf die sägende gitarre als - ja was
eigentlich? - ausladendenden kontrapunkt zu der ruhigen grundstimmung,
als energiespritze, stimulans, whatever verzichten!?
gleich mit dem nächsten song "i wish i didn't miss you" zeigt
uns feist nämlich, dass sie nicht viel braucht um maximale wirkung zu
erreichen. eine gitarre und ihre unverwechselbare facettenreiche stimme,
vielleicht noch einen kleinen effekt darauf, fertig, das war es!
stattdessen - so scheint es mir - unterliegt die kanadierin auf "pleasure"
wiederholt dem gleichen fehler wie eine weibliche popikone der generation
zuvor (björk) und verliert das basale wie triviale songwritergerschäft
zu sehr aus dem auge. recht enttäuschend finde ich in diesem zusammenhang
"century", die kooperation mit jarvis cocker, die sich anders
als man zunächst erwarten könnte, als kein duett im klassichen sinne
sondern vielmehr als verpasste chance entpuppt.
sicher, andere songs wie etwa "lost dreams", "the wind"
oder "a man is not his song" sind echt ganz ok. und bestimmt
kann man sich noch einiges von feists sechstem album schön hören, nur
kann das gleichzeitg irgendwie nicht die idee sein... sie kann mehr,
ich will mehr!
(marco flöß)
feist
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