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klez.e - desintegration

(staatsakt/caroline international)

klez.e - desintegration"oha" und "spannend" waren die beiden ersten geistesblitze, die durch meinen kopf schoßen, als ich erstmalig von der neuen klez.e scheibe und ihrem konzeptionellen hintergrund las; eine hommage an the cure im allgemeinen und ihr 1989er album "disintegration" im besonderen. da würden sich nicht nur bands von internationalem format verheben können.
doch nun, nur ein paar wochen später schon, habe ich den neuen klez.e langspieler mehrmals gehört, und kann sagen: "einiges gewagt, experiment geglückt und gewonnen!".
sicher, auch "desintegration" hat ein zwei durchhänger, aber insgesamt melden sich klez.e mit einem echten kleinen paukenschlag nach immerhin sieben jahren sendepause zurück! dabei passen die großen fussstapfen von robbie smith und seinen mannen wie angegossen.
bereits die albumeröffnung "mauern" entführt einen sofort in bekannte - von treibenden beats untermalte - melancholische klangwelten und läßt sich gleichzeitig über eine minute zeit bevor sich frontmann tobias siebert erstmalig zu wort meldet. "flammen" ist dann noch deutlicher auf the cure bezogen und unüberhörbar ihrem "one hundred years" entlehnt... und so geht es über die nächsten sechs weiteren songs weiter.
die bezüge zu den großen britischen post punk helden sind immer wieder deutlich rauszuhören, und doch gelingt es klez.e nicht zu einem deutschen abklatsch an lange vergange zeiten zu verkommen. stattdessen bahnen sich die drei berliner ihren eigenständigen weg durch mal verträumte, mal melancholische, mal düstere mollton-landschaften!
meinen respekt dafür!
(marco flöß)

klez.e @ world wide web