los campesinos! - sick scenes
(wichita records)
es
ist schon ein kreuz mit den los campesinos aus cardiff! sie begleiten
uns seit rund 10 jahren auf angenehme art und weise durch die indiepopwelt,
und haben es aber nie zu einem richtigen hit geschafft.
vielleicht ist deshalb von der urbesetzung nur noch neil turner dabei?!
die band, die über die jahre über immerhin 12 mitglieder hatte und immer
stark von bands wie pavement, guided by voices und broken social scene
beeinflusst war, sucht nach vier jahren pause die erfolgsformel ihres
wirklich guten debutalbums; und schafft es leider auch diesmal nicht
so richtig. ok, "sick scenes" ist um welten besser als der
schlappe vorgänger "no blues", bei dem man schon dachte, er
wäre der sargnagel der band. das neue album hat zum glück wieder mehr
ecken und kanten. "sad suppers" oder "here's to the fourth
time!" sind songs, die man gut in der indiedisko abliefern kann.
irgendwo zwischen hidden cameras und grandaddy und pavement verstecken
sich die richtig guten songs. auch das stark an guided by voices erinnernde
"for whom the belly tolls" ist so ein kleines highlight. hätten
die los campesinos! das level dieser drei songs auf albumlänge halten
können, wäre "sick scenes" definitiv auf dem niveau ihres
fulminanten debuts.
so ist "sick scenes" keineswegs eine enttäuschung und wird
alte fans und hörer durchaus befriedigend bedienen. um allerdings die
rar gesäte aufmerksamkeit neuer hörer auf sich zu ziehen, dafür wird
es dann wohl leider doch nicht ausreichen.
(benny ruess)
los
campesinos! @ world wide web
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