mount kimbie - love what survives

(warp/rough trade)
zugegegben:
mit dem bisherigen oeuvre des duos "mount kimbie" habe ich
mich nur sehr sporadisch bis gar nicht befasst. als das neue album hereinflatterte
und ich reinzappte, wurde ich dann hellhörig. sollte ich da bislang
etwas verpasst haben?
das große problem bei "love what survives": es ist fast unmöglich
zu beschreiben. jeder versuch, irgendwelche eckpunkte zu nennen, würde
eine schublade öffnen, in die "mount kimbie" nicht reingehören.
fange ich doch mit den gästen an: king krule, micachu, andrea balency
und everybodys darling james blake. auch hier: eine krude mischung,
die sich auch in der musik widerspiegelt. mal geht es krautig zu, wie
in einem meiner lieblingstracks "audition". "marilyn"
ist entspannt, poppig und ergänzt prima die stimme von micachu. "you
look certain" pendelt zwischen 80er synth pop und "stereolab"-artigem
gewaber und 60er pop.
"love what survives" hat einen stark improvisierten charakter
und strotzt nur so vor ideen und interessanten sounds. hier haben sich
künstler etwas getraut und versucht, neue wege zu beschreiten, also
genau das, was heute so oft in der musik fehlt. und ja, es gelingt prima!
einzig auf james blake hätte ich gut verzichten können. aber das ist
vermutlich mein ganz persönlich-subjektives problem.
(volker kindt)
mount
kimbie @ world wide web
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