sophia kennedy - sophia kennedy
(pampa records/rough trade)
interessant!
die aus baltimore stammende - und bereits seit ein paar jahren in hamburg
lebende - sophia kennedy schafft es mit ihrem gleichnamigen debutalbum,
dass man sich diesem beim hören aufmerksam zuwendet. das gesamte werk
ist mit einer großen stilvielfalt arrangiert und entzieht sich damit
jeder herkömmlichen - und mir bekannten - musikkategorisierung. sicher
liege ich nicht verkehrt, ihr das als mut und sebstbewusstsein auszulegen!
sophia kennedy scheint ihren eigenen künstlerischen pläne zu verfolgen.
als grobe klammer - wenn überhaupt und man denn wollte - könnte so etwas
wie verschleppter indiedance herhalten, der allerlei einflüße, von dub
und r'n'b hin zu zeitgenössischen singer-songwriter-anleihen aufnimmt
und verarbeitet. vor dem hintergrund dieser recht freigeistigen wie
ambitionierten musikalischen gemengelage erscheint mir zudem die wahl
von mense reents als produzenten dieser scheibe sehr gut getroffen.
wir dürfen annehmen, dass er beim entstehungsprozess von "sophia
kennedy" entsprechend einfluss gehabt hat und wesentlich für die
punktgenaue produktion verantwortlich ist.
auch wenn ich nach einigen durchläufen nicht endgültig und in gänze
warm werde mit diesem debut (is einfach nicht mein "kernsound"),
so komme ich nicht umhin, die musikalische eigenständigkeit und vertrauen
in die eigenen fähigkeiten und qualitäten ausdrücklich hervorzuheben
und zu honorieren!
ach ja, und der song "3,05" ist mit seinen eindrücklichen
fast ein bisschen strengen vocals, den hier und da einsetzenden synthieflächen
und der trockenen bassline einfach der knaller... anspieltipp!
(marco flöß)
sophia
kennedy @ facebook
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