a place to bury strangers - pinned
(dead oceans)
die
band um mastermind oliver ackermann ist vielleicht das düsterste und
politischste machwerk in der discography dieser postrock-shoegazer-goth-rock
band aus brooklyn. ackermann, der die band einst eigentlich nur gründete
um neue effektgeräte seiner firma "death by audio" zu testen,
lässt auf dem fünften album "pinned" die bisher bekannten
noise-attacken aus. stattdessen ist dieses werk - mit teilweise verstörenden
- industrial-zitaten garniert. vom einstigen shoegaze der vorgängerbänd
skywave ist nahezu nichts mehr vorhanden. eher fühlt man sich an diversen
stellen an nine inch nails und die depressive magie deren erster alben
erinnert. in anderen momenten findet sich ein deutlicher bezug zu the
jesus & mary chains "psychocandy" raushören.
die radikalität mit der a place to bury strangers auf "pinned"
zuschlagen, lässt die meisten derzeit getäschelten neo-post-punk/goth
bands geradezu lächerlich erscheinen. auch finden sich unglaublich anstrengende
passagen, doch gerade diese radikalität und unberechenbarkeit ist es
wohl, die diese band für viele so faszinierend macht. ok, ohrwürmer
sind leider mangelware, aber für freund von düsterem industrialaffinen
sound dürfte dieses album sicher schon eines der highlights des jahres
sein. und - immerhin ist mit "frustrated operator" ein stampfer
an bord, der jede schwarze party die nächsten monate berreichern wird.
ok, solide abgeliefert...
(benny ruess)
band
@ myspace
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