(hidden structures)
das
leipziger trio "creams" versuchte zu seinen anfängen auf den
damals schon abebbenden nu-shoegaze-trend aufzusteigen, erlitt damit
aber leider eine ordentliche bauchlandung.
umso erstaunlicher ist es, das sie nun mit ihrem zweiten langspieler
"olympia II" ganz gut die kurve bekommen haben und sich dem
neo post punk zuwenden. dafür wurden die distortion-pedals in der kiste
gelassen und die delay-gitarre bis zum anschlag ausgereizt. ok, das
ganze ist ganz und gar nicht neu und gesellt sich zu bands wie a projection,
fews, cold showers, surf rock is dead oder auch the kvb. tatsächlich
wirkt der neue sound endlich aufgeräumt, reifer und fokussierter als
zu den etwas chaotischen anfangstagen. die neuen creams auf "olympia
II" klingen stimmig und man wird nonstop an alte helden erinnert.
die besten stücke sind das schön ausufernde abschlussstück "dionysus
priest" sowie das an modern english erinnernde "let's go on
with the game". die scheibe macht lust auf mehr, so dass man schon
fast hibbelig auf den kommenden hit (der hier leider noch nicht drauf
ist...) wartet. trotzdem, creams habe absolut das zeug zu lokalen poat
punk helden zu werden. etwas mehr abwechlung im arrangement hätte dem
album sicher gut getan, aber allen die vom neo post punk revival immer
noch nicht genug bekommen können, lege ich "olympia II" wärmstens
ans herz!
nachtrag: wenn ich sie das nächstes mal treffe drücke ich ihnen ein
paar scheiben von power of dreams und catherine wheel in die hand...
(benny ruess)
creams
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