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dream wife - dream wife

(lucky numbers)

dream wife - dream wifehat da jemand etwa "hype" gerufen? das isländische damen-trio "dream wife", welches sich aus drei ehemaligen kunststudentInnen zusammensetzt, soll also in dem mittlerweile wieder völlig chauvinistisch anmutenden indie rock n' roll zirkus die erlöserinnenrolle einnehmen?! leider gelingt das nur bedingt. gute texte haben sie, aber wirklich catchy riffs fehlen, wenn man mal das etwas zu lange "hey heartbreaker" ausnimmt.
es bleibt einfach zu wenig hängen und ermüdet auf dauer ein wenig.
soundtechnisch bewegt man sich irgendwo zwischen frühen strokes, babes in toyland oder l7. das debut "dream wife" schmeißt 11 songs über liebe und selbstwert in den raum. gleich mit dem zweiten song "somebody" wird die - leider immer noch anhaltende - sexismus-problematik in der musikindustrie thematisiert. ab da wissen wir also alle was sache ist. die mädels sind von den guten und man möchte die scheibe schon darum einfach gut finden! die sache hat nur einen haken: leider birgt "dream wife" überhaupt keine überraschungen, weil es diesen sound die letzten 30 jahre schon in diversen formationen und nuancen immer und immer wieder gegeben hat.
aber hey, ist doch schön, das auch das jahr 2018 mit einer indie-rriot-grrl-band aufwarten kann. dream wife sind sicher nichts für die ewigkeit und wahrscheinlich nur der heiße scheiß im sommer 2018. aber mein fazit: endlich mal wieder rock n' roll von einer frauenband mit kritischen texten, und das tut auf jeden fall gut!
(benny ruess)

dream wife @ bandcamp