melody's echo chamber - bon voyage

(domino/goodtogo)
fünf
jahre musste die welt auf den nachfolger des viel gelobten, selbstbetitelten
debüts von melody prochet aka "melody's echo chamber" warten.
in der zwischenzeit hat prochet laut info "seelenverwandte"
in den schwedischen musikern der neopsych-band "dungen" gefunden.
mit frederik swahn vom "dungen"-ableger "the amazing"
und reine fiske von "dungen" selber beschäftigte sie sich
viel mit musik, probierte rum und bastelte an eigenen stücken.
insofern war deren einfluss und damit eine weitere orientierung hin
zum psychedelischen zu erwarten. auf "bon voyage" versucht
"melody's echo chamber" nun so einiges: 60ties psychedelic,
sunshine pop à la serge gainsbourg, kraut, experimente und dazu noch
moderne spränkel. über dem allen schwebt prochets fragiler, gehauchter
gesang. man glaubt zu verstehen, was ihr wohl vorschwebte: ein unkonventioneller
pop-ansatz, wie man ihn etwa von den "flaming lips" kennt.
das ist ihr aber nur im ansatz gelungen. zu viel hat sie auf einmal
gewollt. in den songs passiert dauernd irgendetwas, was in der häufung
dazu führt, dass sich "bon voyage" in abstraktion verliert.
ja, die platte ist interessant. ja, es gibt viel zu entdecken. aber
die stücke wollen nicht hängen bleiben. feine platte, leider nur etwas
zu überambitioniert.
(volker kindt)
melody's
echo chamber @ bandcamp
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