interview - the dears

nach dem alkoholgeschwängerten kurzgig der the dears in der tanzhalle hatte ich noch die möglichkeit mit sänger und songwriter murray a. lightburn ein paar sätze (...und leider auch schnäpse) zu wechseln, wärend er seine gitarre putzte, zig zigaretten bei mir schnorrte und nicht anfangen wollte auskunft zu geben, bevor ich mit ihm erstmal zwei "shots" (schnäpse) gekippt hätte. hallo murray, zum anfang mal eine ziemlich doofe frage, aber was bedeutet euer name the dears eigentlich und wie lange gibt es euch? ich hörte the dears existieren im grunde schon seit 1999. murray a. lightburn: ach, ich brauchte damals einfach einen namen und fand 'the dears' klingt einfach gut. der hat aber keine tiefgreifende bedeutung. uns gibt es schon seit 1999, wobei nicole, martin und ich die einzigen der urbesetzung sind. wie lange gibt es denn jetzt die aktuelle besetzung? m.a.l.: seit ca. zwei jahren. ähm, hast du zigaretten? auch wenn es dich nervt, aber auf eurer seite sagt ihr sogar, daß ihr sehr the smiths-und morrissey beeinflußt seit. wie beurteilst du die vergleiche mit the smiths, moz und sogar serge gainsbourg, was die texte betrifft? m.a.l.: naja, wenn die leute meinen, daß man das hört. und wie darf man dich nach deinen texten fragen? m.a.l.: ich mag es eigentlich nicht so sehr, wenn ich texte auch noch erklären muß. jeder soll sich das schönste und für ihn ergiebigste heraussuchen. es geht um die musik. die musik ist eine sprache, die wir doch alle verstehen und bedarf eigentlich keiner erklärung, oder? stimmt, aber ist es nicht ein kompliment, daß der nme und das q magazine euch als "best influenced band by the smiths since years" betitelt? das schiebt die karriere doch ordentlich an, oder? m.a.l.: klar da hast du recht, und das öffnete uns mit sicherheit viele türen in europa. wir sind keine engländer sondern vier jungs und zwei girls aus montrael die gute popsongs in die welt tragen wollen. mehr nicht, verstehst du? wir kokketieren ja nicht damit. vielmehr bin ich immer für austausch. das ist ein gutes stichwort. beim letzten konzert von the broken social scene in hamburg trug der bassist ein band-t-shirt von euch, kennt ihr euch oder gibt es da eine beziehung zu denen? m.a.l.: ja, das sind super freunde von uns, genauso wie the stars. also gibt es diese vielbeschworene "canadian-popscene" wirklich. das ist ja großartig. m.a.l.: ja, ich denke diese szene ist im laufe der jahre richtig gewachsen.
wir kanadier halten da wirklich zusammen. egal ob du aus montreal, vancouver,
toronto oder ontario kommst. es ist schon ein bißchen wie eine
familie. mein bester freund spielt z.b. bei hot hot heat. darüber
bin ich auch sehr froh. m.a.l.: ich bin anti-nationalist aber ich liebe mein heimatland und
meine freunde. m.a.l.: also the open finde ich gerade sehr stark, genauso gefallen
mir so eigentlich fällt mir gerade nix mehr ein, aber danke das
du dir zeit für die fragen genommen hast. dann kam keyboarderin valerie in den backstage und bat uns an die bar
zu kommen um noch gesellig den abend gemeinsam ausklingen zu lassen.
man tauschte e-mail-adressen aus, redete weiter über tourleben,
fernbeziehungen, zukunftswünsche, u.s.w. wie mit guten freunden
eben.
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